„Eine
Viertelmillion Kindersoldaten weltweit sind eine Viertelmillion zu
viel“, erklärt Norbert Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher
der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute vom Deutschen Bündnis
Kindersoldaten vorgestellte Studie „Why 18 matters – eine Analyse der
Rekrutierung von Kindern“. Norbert Müller weiter:
„Die
Bundesregierung muss ihre Verantwortung ernst nehmen und die
Rekrutierung Minderjähriger bei der Bundeswehr endlich beenden.
Deutschland hat nicht nur als aktuelles Mitglied des UN-Sicherheitsrates
eine besondere Vorbildfunktion. NGOs haben in der Vergangenheit immer
wieder darauf hingewiesen, dass die Demobilisierung von Kindersoldaten
durch die Tatsache erschwert wird, dass sowohl in Großbritannien und den
USA als auch in Deutschland Minderjährige für die nationalen
Streitkräfte rekrutiert werden – auch wenn sie nicht an Kampfhandlungen
teilnehmen dürfen.
Die Bundesregierung hat in der Vergangenheit
immer wieder darauf verwiesen, dass es sich bei der Rekrutierung
Minderjähriger um eine Ausnahme handele. Mittlerweile ist aber fast
jeder elfte neue Rekrut noch nicht volljährig. Seit dem Aussetzen der
Wehrpflicht 2011 wurden bereits über 10.000 Minderjährige für die
Bundeswehr rekrutiert. Das zeigt: Die Rekrutierung Minderjähriger ist
keine Ausnahme, sondern längst Regelfall. DIE LINKE wird daher am
Donnerstag im Bundestag einen Antrag zum sofortigen Stopp der
Rekrutierung von Minderjährigen durch die Bundeswehr zur Abstimmung
stellen.“
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