„Das
massenhafte Wegwerfen genießbarer Lebensmittel hat in Deutschland
inzwischen absurde Ausmaße angenommen. 18 Millionen Tonnen Lebensmittel
landen jährlich auf dem Müll, während 5,1 Millionen Menschen sich keine
regelmäßige vollwertige Mahlzeit leisten können. Das darf so nicht
weitergehen. Wir brauchen gesetzliche Vorgaben und nicht nur neue
Diskussionsrunden“, erklärt Amira Mohamed Ali, Sprecherin für
Verbraucherschutz der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute vom
Kabinett beschlossene „Nationale Strategie zur Reduzierung von
Lebensmittelverschwendung“. Mohamed Ali weiter:
„In
Frankreich gibt es ein Wegwerf-Verbot für Supermärkte. Einzelhändler
müssen nicht verkaufte, aber noch essbare Lebensmittel an wohltätige
Organisationen spenden. Das Spendenaufkommen stieg dadurch um 22
Prozent, zusätzlich achten die Supermärkte bei Warenbestellungen mehr
darauf, dass sie nicht zu viel einkaufen. Das kann man auch in
Deutschland umsetzen.
Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der
UN-Nachhaltigkeitsziele dazu verpflichtet, die Verschwendung von
Lebensmitteln bis zum Jahr 2030 zu halbieren. Dieses Ziel werden wir
allerdings krachend verfehlen, wenn die Bundesregierung weiter mit
angezogener Handbremse gegen die unnötigen Lebensmittelverluste
vorgeht.“
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