Hamburg,
11. Januar 2019 - Die großen deutschen Lebensmittelhändler haben heute
angekündigt, ab April Fleischprodukte nach Art der Haltung einheitlich
zu kennzeichnen. Neben Lidl, Aldi und Rewe kommt damit auch Edeka der
Forderung von Greenpeace nach, erkennbar zu machen, wie die Tiere
aufgezogen wurden. Die Kennzeichnung schafft Transparenz für
Verbraucher, die mehrheitlich kein Fleisch kaufen möchten, für das Tiere
unnötig leiden mussten. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner
(CDU) plant dagegen ein Label, das nur einen kleinen Teil des Marktes
erfassen würde. Es kommentiert Greenpeace-Landwirtschaftsexperte Lasse van Aken:
„Der
Einzelhandel führt Julia Klöckner vor: Während die Ministerin nur ein
Nischen-Label für einen Bruchteil des Fleischangebots plant, informieren
alle großen Supermarktketten den Verbraucher künftig umfassend. Sie
kennzeichnen auch Fleisch, das aus schlechter Haltung kommt.
Damit setzt der Handel um, was die Verbraucher wollen: Transparenz bei
der Tierhaltung.
Die
Realität hat Klöckners Pläne durchkreuzt. Sie konnte weder den Handel,
noch die Tierhalter oder die Verbraucher für ihr Nischen-Label gewinnen.
Klöckner sollte dem Wunsch nach Transparenz beim Kauf von Lebensmitteln
endlich nachkommen. Die Ministerin muss die Kennzeichnung in Handel und
Gastronomie zur Pflicht machen und die gesetzlichen Regeln für die
Tierhaltung grundlegend verbessern.”
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen