„Statt die Alterssicherung auf ein
Gnadenbrot zu reduzieren, müssen die Unternehmen endlich wieder ihren
Beitrag zu einer lebensstandardsichernden Rente leisten“, kommentiert
Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE,
die jüngsten Äußerungen von Telekom-Chef Timotheus Höttges zur
Alterssicherung. Birkwald weiter:
„Statt die Rente auf ein steuerfinanziertes Grundeinkommen im Alter
begrenzen zu wollen, sollten Unternehmer wie Timotheus Höttges oder Götz
Werner in ihren Konzernen sofort einen Mindestlohn von zwölf Euro
zahlen, der wenigstens vor der schlimmsten Altersarmut schützen würde.
Sie sollten ebenfalls dafür werben, dass die Beschäftigten nicht
allein vier Prozent ihres Bruttogehalts in die Riesterrente und zwei
Prozent in schlechte Betriebsrenten stecken müssen. Stattdessen sollten
sie dafür eintreten, dass die Arbeitgeber sich paritätisch an der
Finanzierung einer lebensstandardsichernden gesetzlichen Rente
beteiligen. Zwei Prozent zusätzlicher Arbeitgeberbeitrag in die
gesetzliche Rente würden reichen, um bis zum Jahr 2030 ein Rentenniveau
von lebensstandardsichernden 53 Prozent zu finanzieren. Das muss doch
drin sein!
Statt für einen kompletten Umbau des Rentensystems zu werben, der
sich unter einer eventuellen Jamaika-Regierung immer gegen die heutigen
und die künftigen Rentnerinnen und Rentner richten würde, sollten die
Unternehmen endlich wieder ihren gerechten Beitrag für eine gute Rente
leisten.
Außerdem sollten Unternehmer wie Höttges und Werner bereit sein, mehr
Steuern zu zahlen, damit es einen steuerfinanzierten Zuschlag auf
niedrige Renten geben kann. Eine Solidarische Mindestrente von 1.050 €
netto – das wäre ein wirksamer Schutz vor Altersarmut.“
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