16. September 2017

HUSUM Wind 2017 verdeutlicht dringenden Handlungsbedarf beim Erneuerbare-Energien-Gesetz

Husum (iwr-pressedienst) - Seit über 25 Jahren ist die HUSUM Wind der
Treffpunkt und das Schaufenster für die Leitungsfähigkeit der
Windenergiebranche. Kleine und mittelständische Unternehmen machen einen
Großteil der über 650 Aussteller aus. Deren tatkräftige Pionierarbeit hat
die erfolgreiche Entwicklung der Erneuerbaren Energien und damit auch der
Windenergie erst ermöglicht. Das zentrale Thema auf der internationalen
Fachmesse HUSUM Wind sind die Ergebnisse der ersten Ausschreibungsrunden,
insbesondere der beiden zur Onshore-Windenergie.

Trotz des stürmischen Wetters erweist sich die HUSUM Wind auch in diesem Jahr
als wahrer Besuchermagnet für Fachpublikum und Branchenkenner. „Auf der
Messe zeigt sich der hohe Reifegrad der Windbranche, das Innovationspotential
und das große Engagement der Akteure“, fasst WAB-Geschäftsführer Andreas
Wellbrock die Stimmung zusammen. „Auch wenn die Branche zuletzt durch hohe
Verlässlichkeit und Kostenreduktionen beeindruckt hat, steht sie mit den
Ergebnissen der Ausschreibungsrunden vor großen Herausforderungen.“

„Selbstverständlich ist es hinsichtlich der Akzeptanz für die Windenergie
wichtig, dass auch die Bürgerwindparks eine realistische Chance haben,
Onshore-Projekte zu gewinnen und umzusetzen. Dennoch hat die Wirkung des neuen
EEGs ihr Ziel komplett verfehlt“, so Wellbrock weiter. Die derzeitigen
Ausschreibungsmodalitäten haben zu der skurrilen Situation geführt, dass die
Projektentwickler mit bereits genehmigten Projekten nicht zum Zuge kommen.
Dagegen haben Bürgerwindparkgesellschaften, die zum Zeitpunkt der
Ausschreibungen über keine entsprechenden Genehmigungen verfügten, nahezu
alle Zuschläge bekommen. Das führt zu einer großen Verunsicherung in der
Branche, weil derzeit nicht klar ist, ob und wann diese Projekte realisiert
werden. Insbesondere für die Industrie und Zulieferer bedeutet das einen
Fadenriss in den kommenden Jahren, den es bereits ab dem Jahr 2020 in der
Offshore-Industrie geben wird. „Das Schreckensszenario hat sich somit auch
auf die Onshore-Windindustrie übertragen“, schlussfolgert Wellbrock.

Die Branche ist sich einig: Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die
Ausbauziele für die Windenergie deutlich angehoben werden. Es ist zwingend
notwendig, die Netzmodernisierung und den Ausbau voranzutreiben. Daneben ist
sicherzustellen, dass die bezuschlagten Projekte über die notwendigen
Genehmigungen verfügen, um später auch realisiert zu werden.

Auf der internationalen Fachmesse HUSUM Wind ist die WAB noch bis zum 15.
September mit einem großen Gemeinschaftsmessestand in Halle 2 (Stand 2-E14)
vertreten. Als bundesweiter Ansprechpartner für die Windenergiebranche
vertritt das Unternehmensnetzwerk WAB die Interessen seiner rund 350
Mitglieder auf der HUSUM Wind. Gemeinsam mit seinen Mitausstellern BIS
Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung,
convent energy, Fassmer, GMA-Werkstoffprüfung, GÖRG Partnerschaft von
Rechtsanwälten, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen der Freien
Hansestadt Bremen und dem Windstudium deckt der Branchenverband die gesamte
Wertschöpfungskette der Windindustrie ab und informiert über interessante
nationale und internationale Aktivitäten und Neuigkeiten im Bereich der Off-
und Onshore-Windenergie.

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