9. Mai 2017

Das Geschäft mit Daunenprodukten: VIER PFOTEN bewegt Bettwaren-Industrie in Richtung Tierschutz.

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Lebendrupf verursacht bei Gänsen starke Schmerzen und Verletzungen (c) VIER PFOTEN

Karstadt verweigert jedoch weiterhin Gespräche mit VIER PFOTEN

Essen / Hamburg, 9. Mai 2017 - Fast alle großen deutschen Bettwaren-Produzenten und Händler haben sich seit dem Start der VIER PFOTEN Kampagne www.40Lives.org verpflichtet, keine Daunen und Federn mehr aus Lebendrupf und Stopfmast zu verwenden. Unternehmen wie Dänisches Bettenlager, Matratzen Concord, Roller und Poco Domäne haben bereits  bessere Kontrollsysteme eingeführt oder planen dies zeitnah, um die tierquälerischen Praktiken mit höchstmöglicher Sicherheit auszuschließen. Galeria Kaufhof befindet sich aktuell in Gesprächen mit den Tierschützern. Nur die Karstadt Warenhaus GmbH mit Sitz in Essen hat bisher jeden Kontakt mit VIER PFOTEN abgelehnt. Ein Armutszeugnis für den Konzernriesen. Die Tierschützer fordern Karstadt auf, endlich umzulenken und ein deutliches Signal in Sachen Tierschutz zu setzen. Das Unternehmen steht derzeit auf Platz 1 beim Online-Voting der "Blutigen Feder" auf www.40Lives.org. Der Anti-Tierschutzpreis wird in Kürze von VIER PFOTEN an das Unternehmen vergeben, das die niedrigsten Standards in der Daunenproduktion aufweist.

Denise Schmidt, Kampagnenleiterin VIER PFOTEN Deutschland:
„Selbst Anbieter aus dem unteren und mittleren Preissegment setzen, auch nach Gesprächen mit uns, inzwischen bei Daune auf Tierschutz, nur Karstadt zeigt wenig Interesse an Dialog. Wir fragen uns, welchen Stellenwert Tierschutz bei Karstadt eigentlich hat. Sollte Karstadt nicht reagieren, wird ein Imageverlust für das Unternehmen durch den Erhalt der 'Blutigen Feder' nicht abzuwenden sein."

40 Gänse für eine Bettdecke
Eine Daunen-Bettdecke enthält die Daunen und Federn von 40 Gänsen und Enten. Jede einzelne Daune und Feder hat einen langen Weg zurückgelegt: von der Elterntierfarm zur Mastanlage, zum Schlachthof, zur Wäscherei, zum Produzenten, zum Händler. Diese lange Lieferkette der Daunen lückenlos zu kontrollieren ist notwendig, um die grausamen Praktiken der Stopfmast und des Lebendrupfs bestmöglich auszuschließen.

Was bedeuten Lebendrupf und Stopfmast?
Lebendrupf ist eine besonders grausame Praxis der Daunengewinnung. Während des Rupfens werden viele Tiere verletzt, die Wunden werden zumeist ohne Betäubung genäht. Eine Gans kann drei bis vier Mal in ihrem Leben gerupft werden. Tierfreundlicher ist die Praktik des Totrupfs. Hier werden die Daunen erst nach der Schlachtung des Tieres entfernt. Bei der Stopfmast wird Gänsen und Enten ein Stopfrohr in die Speiseröhre eingeführt und gekochter Mais mit Fett zwangsweise zugeführt, entweder manuell oder mechanisch. Mechanische Systeme befördern das Futter in 2-3 Sekunden, so können bis zu 400 Tiere in einer Stunde zwangsgestopft werden. Diese Zwangsfütterung führt zu einer krankhaft vergrößert Leber und zu massiven Verletzungen der Speiseröhre.

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