„Die starke Zunahme atypischer
Beschäftigung ist Teil des Scherbenhaufens sozialdemokratischer
Arbeitsmarktpolitik. Es darf keine Beschäftigungsverhältnisse erster,
zweiter, dritter Klasse geben. Diese Spaltung der Belegschaften führt zu
Entsolidarisierung und Verunsicherung in der Gesellschaft. Die Politik
muss wieder den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Die Wirtschaft hat
den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt“, kommentiert Jutta
Krellmann, gewerkschaftspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE,
eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen
Instituts (WSI) zu atypischer Beschäftigung. Krellmann weiter:
„Wer den Zusammenhalt in Deutschland und in Europa stärken will, muss
sich gerade hierzulande für gute und sichere Arbeit einsetzen.
Lohndumping und prekäre Beschäftigung per Gesetz, helfen nur den rechten
Rattenfängern. Ich fordere die Bundesregierung auf, ihre
arbeitsmarktpolitische Geisterfahrt zu beenden.
DIE LINKE will prekäre Beschäftigung eindämmen. Viele Menschen
arbeiten in unfreiwilliger Teilzeit oder in Minijobs, während andere
unter Überstunden und Dauerstress leiden. Wir wollen Arbeit umverteilen
und mehr Zeit für Familie und Freizeit schaffen. Minijobs dürfen nicht
mehr gefördert werden. Jede Stunde Arbeit muss der vollen
Sozialversicherungs- und Steuerpflicht unterliegen. In der Leiharbeit
muss als Sofortmaßnahme das Prinzip ‚gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘
vom ersten Einsatztag an ohne Ausnahme gelten. Langfristig muss
Leiharbeit verboten werden. Die Möglichkeiten, einen Arbeitsvertrag zu
befristen, müssen deutlich eingeschränkt werden, damit der unbefristete
Arbeitsvertrag wieder die Regel wird.“
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